Hauptmenü
Die Türkische Angora ist eine der ältesten Katzenrassen und wohl die erste Langhaarkatze, die in Europa in Erscheinung trat. Ihre Wurzeln hat sie als weiße Katze in den ehemaligen Gebieten der heutigen Türkei, sie wurde benannt nach der Stadt Angora, welche 1938 in Ankara umbenannt wurde.
Die Angorakatze geht aus einer natürlichen Population hervor. In der Türkei ist sie seit dem 15. Jahrhundert bekannt. Als edle weiße Katze war sie in der aristokratischen Welt sehr beliebt, und so wurde sie von osmanischen Sultanen an europäische Höfe nach England und Frankreich verschenkt. Im 19. Jahrhundert geriet sie durch das Aufkommen der Perserkatze in Vergessenheit und war fast vom Aussterben bedroht. Dank eines Zuchtprogramms in den Zoologischen Gärten von Istanbul und Ankara blieb die Rasse erhalten, und 1958 kamen die ersten Zuchtkatzen von der Türkei in die USA. Die Anerkennung als Rassekatze erhielt sie in Europa in den 1980er Jahren.
Angorakatzen umgibt inzwischen fast wieder der gleiche Hauch von Exklusivität wie im 17. Jahrhundert, als Seefahrer sie nach Europa mitbrachten und diese wunderschönen, aufgeweckten und gutmütigen Samtpfoten sich schnell zu den Lieblingskatzen in der höfischen Gesellschaft entwickelten. Die Angorakatze ist eine der ältesten halb langhaarigen Rassen und hat über Jahrhunderte die Ursprünglichkeit ihres Wesens und Aussehens bewahren können.
Die Türkisch Angora hat ein elegantes und graziles Erscheinungsbild, ihr Fell ist halblang ohne Unterwolle, sehr fein und seidig. Sie hat lange, schlanke Beine mit runden, zierlichen Pfoten. Der Körper ist mittelgroß und muskulös. Die Angorakatze besitzt einen schönen langen und buschigen Schwanz. Sie hat lange Puschel an den Ohren und zwischen den Ballen der Pfoten. Sie verfügt über eine ausgesprochen starke Sprungkraft. Ein Zweimetersprung aus dem Stand ist immer möglich. Die Angorakatze ist intelligent, freundlich und menschenbezogen. Als temperamentvolle und kapriziöse Individualistin liebt sie die Unabhängigkeit und bestimmt gerne selbst, wann sie spielen und schmusen möchte.
Als echte Hauskatze, die sich eng an die Familie anschließt, mag sie nicht gern allein sein. Wer seine Katze dennoch über Stunden allein lassen muss, sollte sich am besten ein Pärchen zulegen, damit die Tiere sich wohlfühlen und ihr Bedürfnis nach Gesellschaft und sozialen Kontakten ausleben können. So bleiben Angorakatzen das, was sie von Natur aus sind: unkompliziert, gutmütig, intelligent und besonders reinliche Tiere mit unwiderstehlichem Charme.